Double für Rea in Estoril

Die dritte Runde der Superbike-Weltmeisterschaft wurde auf dem Autodromo do Estoril in Portugal ausgetragen. Sowohl Jonathan Rea als auch Alex Lowes nutzten die ersten beiden 45-minütigen freien Trainingssitzungen am Morgen, um die allgemeine Abstimmung ihrer jeweiligen Motorräder zu testen. Rea nahm nach dem ersten Training einige Änderungen vor und war sofort in der Lage, bestimmte Aspekte zu verbessern, was sich in einer besseren Pace im FP2 niederschlug, das er als Gesamtvierter beendete.

Im Gegensatz dazu brachten die von Lowes und seinem Team vorgenommenen Setup-Änderungen nicht die erhofften Verbesserungen, und obwohl er im FP2 eine schnellere Rundenzeit fuhr als im FP1, wurde er Elfter.

Am nächsten Tag, im Qualifying, fuhr Rea eine neue Bestzeit von 1'35.346 Minuten, was die erste Superpole für den Nordiren in dieser Saison und die 36. seiner Karriere bedeutete. Der Rekord hielt jedoch nicht lange, da er in der vierten Runde des ersten Rennens einen neuen aufstellte (1'36.204).

Der Kampf war zu jeder Zeit intensiv und wurde zu einer großartigen Show für die anwesenden Zuschauer. Rea verbrachte einen Großteil des Rennens gegen Toprak Razgatlioglu, wobei sich beide Fahrer bei jeder Gelegenheit gegenseitig überholten. Am Ende des Rennens gab es nicht weniger als neun Führungswechsel. Doch in der letzten Runde - oder besser gesagt auf der letzten Geraden - holte sich Álvaro Bautista den Sieg in Estoril.

Lowes seinerseits wurde im Qualifying Achter, nachdem er beim Versuch, seine Zeit und Startposition zu verbessern, von der Strecke abgekommen war. Das Rennen war erneut eine Herausforderung für Alex, der die erste Runde als Fünfter beendete, bevor er auf den achten Platz zurückfiel und dann einen Platz zurückeroberte, um die Ziellinie als Siebter zu überqueren.

Am Sonntag holte Rea einen Doppelsieg, der vom gesamten Team gefeiert wurde. Toprak Razgatlioglu hatte das Superpole-Rennen für sich entschieden, musste den Platz aber schließlich an Jonathan abtreten, da er in der letzten Kurve fast gestürzt wäre. Im zweiten Rennen holte er sich erneut den Sieg, nachdem er den Spanier Álvaro Bautista in der letzten Kurve der letzten Runde überholt hatte.

Alex Lowes machte in der Anfangsphase des Rennens viele Positionen gut und überholte Bautista, um sich auf den dritten Platz zu schieben. Doch elf Runden vor Schluss zeigte der Spanier erneut die Stärke der Ducati und überholte alle auf der Geraden. Doch Rea ließ ihn nicht zu sehr davonziehen und jagte ihm dicht auf den Fersen. Lowes fiel so weit zurück, dass er nicht mehr um den Sieg mitkämpfen konnte.

Schließlich fuhr Jonathan Rea die schnellste Zeit des Wochenendes, und als er dem Spanier schon sehr nahe war, griff er in der letzten Kurve an und holte sich den Sieg in Estoril. Lowes wurde Vierter, hinter Bautista und Razgatlioglu, der das portugiesische Podium komplettierte.